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Am 05. Juni hat die EZB den Einlagenzins zum achten Mal in Folge um 0,25 Prozentpunkte auf nun 2,0% (Einlagenzins) gesenkt.

Der Einfluss des Einlagenzinses auf die Baufinanzierungszinsen ist allerdings eher gering. Zum einen war die Zinssenkung erwartet und damit bereits eingepreist. Zum anderen ist für die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen der Kapitalmarktzins entscheidend, z.B. die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen.

Das hängt insbesondere damit zusammen, dass sich Baufinanzierungsanbieter oft über den Kapitalmarkt refinanzieren, dessen Renditen stärker von gesamtwirtschaftlichen Faktoren abhängig sind.

Aktuell haben vor allem die Handelskonflikte und die geplante massive Schuldenaufnahme durch den Bund Einfluss auf die Zinsen, die maßgeblich zu dem Zinsanstieg im Frühjahr führten.

Die Aussichten

  • Die Unsicherheit im Markt ist relativ groß, insbesondere vor dem Hintergrund unberechenbarer Handelskonflikte und schwer einschätzbarer Inflationsaussichten.
  • Da die Inflationsrate derzeit unter der Zielmarke der EZB liegt, spricht sich der EZB-Rat vermehrt für eine Pause der Zinssenkungen aus.
  • Auch bei der für die Baufinanzierungszinsen maßgeblichen Entwicklung der Kapitalmarktzinsen rechnen Experten für das laufende Jahr mit gleichbleibenden bis leicht ansteigenden Zinsen.

Fazit: Es ist nicht zu erwarten, dass mögliche weitere EZB-Zinssenkungen zu sinkenden Bauzinsen führen. Abwarten lohnt sich demnach nicht, besser sollten Immobilieninteressenten jetzt finanzieren.